Alle Jahre wieder nehmen sich viele von uns vor, sich nicht wieder vom nur allzu gut bekannten Vorweihnachtstrubel mitreißen zu lassen. Das Ergebnis unseres weisen Vorsatzes ist allerdings meist ernüchternd. Zwischen Arbeitsstress, Weihnachtsfeiern und Vorweihnachtstreffen sowie der Hektik auf den Straßen und in den Geschäften gerät er gern in Vergessenheit. Schwups, ist schon Weihnachten da, und statt die Feiertage zu genießen, sind wir damit beschäftigt, uns von den vorangegangenen Strapazen zu erholen. Enttäuscht fragen wir uns dann: „Wie konnte das denn schon wieder passieren?“ Wir hatten uns doch so fest vorgenommen, es diesmal anders zu machen…
Keine Sorge, es geht vielen von uns so. Das ist das tückische am Alltagsstress: Wir richten unsere Aufmerksamkeit ganz automatisch auf die aktuellen „Bedrohungen“. In diesem Fall die ausständigen Erledigungen, wie zu tätigende Einkäufe oder das Abarbeiten von Aufgaben aus unserer „to do“ Liste wie z.B. Treffen mit Freundin X (muss ja unbedingt vor Weihnachten erledigt werden, zu einem anderen Zeitpunkt wäre es auf gar keinen Fall dasselbe…). Dadurch verlieren wir den Blick für unsere wichtigen Ziele, wie eben die Vorweihnachtszeit mit mehr Ruhe zu gestalten und damit auch mehr zu genießen. Also, wie können wir es diesmal wirklich besser angehen?
Eine gute Zeitplanung ist das Um und Auf. Als erstes ist es sinnvoll, den Plan für die Dezemberwochen schriftlich anzufertigen. Neben Arbeitszeiten, Freizeitterminen und Zeitfenstern für Erledigungen & co. tragen wir auch Pausen- bzw. Erholungszeiten, sowie Pufferzeiten für unvorhergesehene Verzögerungen ein, wie beispielsweise Ausfall durch Krankheit. Wir sollten dabei dringend darauf achten, dass wir die Dauer der jeweiligen Tätigkeiten auch wirklich realistisch einschätzen. Außerdem sollten wir uns bei jeder eingeplanten Erledigung fragen, ob diese denn wirklich notwendig ist (…müssen es zehn Sorten Kekse sein, würden vier auch reichen?). Wir sollten uns ebenso fragen, ob diese Erledigung auch zu einem anderen Zeitpunkt als der Weihnachtszeit planbar ist (…macht es einen entscheidenden Unterschied, ob die Vorhänge noch vor Weihnachten gewaschen werden?).
Als nächstes legen wir — auch schriftlich — fest, wie wir unsere Erholungszeiten gestalten möchten. Hierfür gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten. Da wir uns ja zum Ziel gesetzt haben, für mehr Ruhe zu sorgen, werden wir uns für solche Tätigkeiten entscheiden, die aktiv zur Entspannung beitragen. Dazu gehört Qi Gong: Durch einfache Bewegungs– und Konzentrationsübungen trainieren wir mit Qi Gong unsere Fähigkeit, die Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten, vom stressigen Alltag abzuschalten und uns zu entspannen. Gleichzeitig beruhigen und vertiefen wir mit den Übungen die Atmung, was einen zusätzlichen entspannenden Effekt hat. In der Regel dauert eine Übungseinheit ca. eine halbe Stunde. Wer dafür nicht die Zeit findet, kann auch eine kürzere Version einüben. Auf der EBL DVD „Die 18 Figuren der Harmonie“ findet sich beides, sei es eine lange als auch eine 27–minütige Version.
Passend zur Weihnachtszeit gibt es hierzu ab morgen einen Adventskalender von „Einfach besser leben“ auf Youtube: Jeden Tag wird eine Übung des Qi Gong Trainings aus der neuen DVD vorgestellt! Die erste Übung dient dem Aufwärmen, danach startet das eigentliche Qi Gong Training. Und zum Schluß gibt es die volle Übungssequenz für das gesamte Training mit Wolfgang. Wer sich täglich Zeit für diese Übungen nimmt, ist für die Weihnachtszeit gut gerüstet. Durch solche regelmäßig durchgeführten Meditationsübungen werden wir belastbarer gegenüber Stress, d.h. wir sind in der Lage, mit vielen Stressauslösern wie z.B. dem Rumgeschubse in den überfüllten Geschäften gelassener umzugehen. Deshalb hier ein kleiner Denkanstoß für jeden, der glaubt, dafür keine Zeit zu haben: wenn wir 20 Minuten in unsere Entspannung investieren, ersparen wir uns mindestens genauso viel Zeit durch koordinierteres Verhalten und verbesserter Konzentration bei unseren täglichen Aufgaben! Denn wenn wir uns gestresst fühlen, verzetteln wir uns gern und gehen unsere Tätigkeiten weniger koordiniert an — neben anderen unangenehmen Begleiterscheinungen wie z.B. Unruhegefühl, Gedächtnisstörungen, Angst- und Ärgergefühlen.
Zum Schluss nehmen wir uns jeden Sonntag Abend fünf Minuten Zeit, den Verlauf der Woche nochmal Revue passieren zu lassen. Sollten wir dabei feststellen, dass unsere Umsetzung der Zeitplanung nicht ausreichend zielführend war, können wir die Planung der kommenden Woche entsprechend nachjustieren. Wenn wir hingegen zufrieden mit dem Wochenablauf sind, machen wir einfach so weiter. Diese bewusste Herangehensweise wird uns mit Sicherheit helfen, im Dezember mehr Ruhe zu finden und damit auch die schönen Seiten der Vorweihnachtszeit mehr zu genießen.
Ich wünsche euch allen einen besinnlichen Advent und entspannte Stunden im Kreise eurer Liebsten!